**Die Veranstaltung am 19.11.2022 kann nicht stattfinden. Der Termin wird verschoben auf den 07.02.23 (Dienstag), 19:30 Uhr im Kutschersaal. Gekaufte Tickets behalten Ihre Gültitgkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in Kürze auf der Homepage der Stadtbücherei Esslingen.** Schon immer haben drei Bestandteile ausgereicht, um die Welt neu zu erschaffen und zurück ins Chaos zu stürzen: Vater, Mutter, Kind. Yade Yasemin Önder bringt sie alle virtuos auf Kollisionskurs. Im Jahr nach Tschernobyl wird die Ich-Erzählerin geboren, irgendwo in der westdeutschen Provinz, doch die intakte Kernfamilie währt nicht lange. Der Roman erzählt, wie eine junge Frau sich immer wieder verliert und erfindet, auseinanderfällt und neu zusammensetzt. Er erzählt von einem Großvater mit Loch im Hals, von Sommern in Istanbul, die nach zu heißen Elektrogeräten riechen; von Dingen und Menschen, die auf Nimmerwiedersehen aus dem Fenster fliegen. Önders Debüt ist ein wilder Roman über den Körper, Fremdheit und Ankommen, über Identität und Differenz, der durch seine Kühnheit immer wieder verblüfft: schnell und klug und bei aller Düsterkeit irrsinnig komisch. „Manchmal tut das beim Lesen zu weh“, schreibt Miryam Schellbach von der Süddeutschen Zeitung, und will dieses großartige, anarchistische Sprachereignis „all jenen als Gegenbeweis verordnen, die meinen, die junge Gegenwartsliteratur sei müde in der Form und erschöpft im Inhalt.“ Die lesart wird von der Stadtbücherei Esslingen am Neckar und der Eßlinger Zeitung veranstaltet und von der Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen sowie Neustart Kultur gesponsert. Moderation Susanne Lüdtke | Unterstützung durch die Buchhandlung Provinzbuch
