Manfred hat intergalaktischen Alarm ausgelöst. Warum, weiß das Außerirdische, das sich Zorrgh nennt, auch nicht. Vorher hat es Besitz von Größen wie Lovelace oder Einstein
genommen, um sie davon abzuhalten, die Existenz von extraterrestrischem Leben zu entlarven. Es hat Hieronymus Bosch und René Descartes besessen, zu Höchstleistungen der
Kunst und Irrwegen der Psyche getrieben, um die Ordnung des Alls zu gewährleisten. Und jetzt also Manfred?? Anfang 30, mehr Bauch als Rückgrat, einsam und allein im Homeoffice. Vielleicht ist seine Jugendliebe Sabine ja der Grund für die Aufregung? Bis hin zu einem furiosen Finale ahnt Zorrgh nicht, wie nah ihn die beiden an die eigenen Grenzen bringen werden.
„Manfred“ ist der irrwitzigste Roman, den Thomas Lehr je geschrieben hat. Er ist einer der seltenen Schriftsteller, die das hochliterarische Potential aus
dem unterschätzten Genre Science Fiction herauszukitzeln. Manfred würde das zwar nicht verstehen, aber das Alien in seinem Kopf nickt jetzt sicher zustimmend.
Moderation: Björn Springorum
Büchertisch: Buchhandlung die Zeitgenossen
Die lesart ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Stadtbücherei Esslingen und der Eßlinger Zeitung, unterstützt durch die Buchhandlungen der Stadt und die Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.
