Themenspaziergang im Münster - Maria Mutter Gottes
Veranstaltungsdetails
Vier kirchliche Dogmen befassen sich mit Maria und erheben sie zum reinsten und gelungensten Geschöpf Gottes. Maria ist Gottesmutter, allzeit reine Jungfrau, unbefleckt Empfangene und in den Himmel aufgenommen. Die Geschichte und Geschichten um diese Dogmen werden wir in unserem Themenspaziergang im Münster St. Paul angehen. Wir stellen uns aber auch die Frage: „Braucht Religion Weiblichkeit?“ Die alten Religionen besaßen neben den männlichen Gottheiten immer auch beeindruckende Muttergottheiten. Sie waren zuständig für Fruchtbarkeit, Fürsorge, Empathie, Schöpfung und Intuition. Der Erfolg christlicher Mission hing in den ersten Jahren ihres Entstehens davon ab, dass es der Kirche gelang, bekehrungswilligen Heiden Heilsangebote zu machen, die nicht hinter denen ihrer alten Religionen zurückblieben. Musste deshalb Maria dazu auf den Thron gehoben werden? Neben solchen theologischen Fragen spazieren wir aber auch auf Geschichten zu, in denen der Heilige Dominikus von Maria einen Rosenkranz bekam, den er als „Waffe“ gegen die Albigenser einsetzen sollte und wie es der Dominikanerorden mit der Marienverehrung hält. Womit wir auch zur Geschichte des Rosenkranzes kommen. Schließlich gilt der Monat Oktober als der Rosenkranzmonat. Hier spielt eine angelsächsische Adelige eine Rolle. Wir schreiten voran an den Szenen des Kreuzwegs von Ferdinand Stuflesser aus Südtirol hin zur Schmerzensmutter, die ihr Vorbild bei den Zisterziensern in Kirchheim / Ries hat. Diese Pieta bildet in der Komposition mit den dahinterliegenden Fenstern die Figur der Sieben Schmerzen Mariens. Drei Schritte weiter begegnet uns dann die „Himmelkönigin“, „die Pforte des Paradieses“, die „Herrin der Welt“, so die Titel, die Maria oft zugeschrieben werden.
Start vor dem Haus der katholischen Kirche, bei Regen am Schriftenstand.