Klassiker Filmtage Esslingen: Der Mieter
Veranstaltungsdetails
In Paris bewirbt sich der schüchterne Trelkovsky (Roman Polanski) um eine Altbauwohnung, in der sich die Vormieterin Simone Choule aus dem Fenster gestürzt hat. Schwer verletzt liegt sie in einer Pariser Klinik. Als Trelkovsky sie dort besucht, lernt er Simones Freundin Stella (Isabelle Adjani) kennen und befreundet sich mit ihr. Nach dem Tod von Simone erhält Trelkovsky die Wohnungszusage. Aber schon bald gerät er in eine Identitätskrise und glaubt, dass sein Vermieter Monsieur Zy, die Concierge und seine Nachbarn einen Plan verfolgen, um auch ihn in den Selbstmord zu treiben. Wie anderen seiner Filme verfolgt Roman Polanski auch in „Der Mieter“ wiederkehrende Themen und Motive. Dazu gehören die Rolle des Bösen und die Verlorenheit des Individuums in einer kafkaesk wirkenden Umgebung. Der polnisch-französische Regisseur versteht es dabei auf geniale Weise Angst und Schrecken, Schuldgefühle, Humor und Entfremdung mit dem Absurden zu verbinden. Diese typische Kombination von Horrorelementen und tiefschwarzem Humor ist in keinem anderen Film Polanskis so prägnant wie in dem 1976 entstandenen „Der Mieter“, der sich im Laufe der Jahrzehnte zum Kultfilm entwickelt hat.