Klassiker Filmtage Esslingen: Außer Atem
Veranstaltungsdetails
Einführung: Thomas Klingenmaier
Live-Musik-Intro: Lars Krech (trp)
Jean-Luc Godard hatte in seiner Zeit den Ruf als genialer revolutionärer Filmregisseur und mit „Außer Atem“ gelang ihm ein Meilenstein der französischen Nouvelle Vague. Der Film erzählt die Geschichte von Michel (Jean-Paul Belmondo), einem kleinkriminellen Draufgänger, der nach einem Autodiebstahl auf der Flucht vor der Polizei ist. Zusammen mit Patricia, einer amerikanischen Studentin, entfliehen sie dem Alltag und geraten in einen Strudel aus Liebe, Verrat und Existenzfragen. Mit seiner innovativen Kameraführung, unerwarteten Schnitten und einem unverwechselbaren Erzählstil bricht „Außer Atem“ mit den Konventionen des klassischen Kinos. Godards Werk ist nicht nur ein spannender Krimi, sondern auch eine tiefgründige Reflexion über das Streben nach Freiheit und Identität. Und noch heute lassen wir uns gerne von diesem bahnbrechenden Film in die Welt der 1960er Jahre entführen und genießen die Magie der Nouvelle Vague auf der großen Leinwand.
Der Filmdienst.de schreibt:
Godards längst zum Klassiker gewordener Erstlingsfilm ist eine Huldigung an Humphrey Bogart und die „B-Filme“ Hollywoods. Er erzählt von dem kleinen Ganoven Michel Poiccard, der schließlich von seiner Geliebten Patricia an die Polizei verraten wird. Im Mittelpunkt steht dabei bereits der Tod, ein Lieblingsthema Godards. Der Film wimmelt von inszenatorischen Regelverstößen, die man damals der Unerfahrenheit des Anfängers zuschrieb und erst später als raffinierte Absicht erkannte, einerseits den Artefaktcharakter des Films hervorzuheben, andererseits das amerikanische Ideal der „unsichtbaren“ Regie zu torpedieren.