Jüdische Emanzipation in Württemberg im 19. Jh.
Veranstaltungsdetails
Das 19. Jahrhundert reichte von der Napoleon-Zeit bis zum ersten Weltkrieg und erlebte aus jüdischer Sicht die zunehmende Integration der jüdischen Bevölkerung in den deutschen Staat. Damit verbunden war der wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufstieg vieler arbeits- und leistungsbetonter Jüdinnen und Juden, die sich mit ihrem Ehrgeiz, ihrem Fleiß und ihrem Genie in dieser christlichen Gesellschaft behaupten wollten. Ja, sie wollten sich damit auch bei diesem Staat dafür bedanken, dass er sie aus der Knechtschaft in die bürgerliche Freiheit und Gleichberechtigung geführt hatte. Gleichzeitig wuchsen aber auch der Neid und der latent vorhandene christliche Judenhass der Bevölkerungsmehrheit. Exemplarisch dafür steht der drei Tage dauernde antisemitische Massenkrawall von 1873 in Stuttgart, der nur durch das Eingreifen der Armee beendet werden konnte. Dr. Joachim Hahn ist Pfarrer in Plochingen und Verfasser zahlreicher Bücher und Aufsätze über jüdische Geschichte und Kultur in Südwestdeutschland. Exemplarisch ist sein Buch ‚Jüdisches Leben in Esslingen‘. Herr Dr. Hahn hat für sein Wirken viele Auszeichnungen erhalten.
Uhrzeit: 18 Uhr