Die Sage von der Katharinenlinde
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Die Sage von der Heiligen Katharina von Alexandrien
Schutzheilige des Esslinger Spitals, einer Pflegestätte für Arme und Kranke, entstanden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, war die Heilige Katharina von Alexandrien. Sie wurde im Jahr 307 gerändert und enthauptet.
Der Sage nach soll Katharina ihren Verfolgern entkommen und von Alexandria in Ägypten bis nach Esslingen gelangt sein. Dort wurde sie gefasst und wieder zurück nach Alexandrien verschleppt, wo sie den Märtyrertod starb. Zuvor soll sie dem Esslinger Spital ihr Vermögen vermacht haben. Dasselbe Wappen wie das Esslinger Katharinen-Spital führt übrigens auch das Katharinen-Kloster auf dem Sinai.
Eine andere Sage berichtet, Katharina sollte nach ihrer Ergreifung direkt hingerichtet werden, nahe dem Platz, an dem heute die Katharinenlinde steht. Sie bat den Richter um ein Gottesurteil: eine Linde, so sprach sie solle man verkehrt, also mit dem Geäst nach unten und dem Stamm nach oben, in den Boden pflanzen. Verdorre der Baum, so sei ihre Schuld erwiesen. Schlage er aber aus und begännen seine Wurzeln zu grünen, so sei sie unschuldig. Der Baum schlug aus und wurde fortan Katharinenlinde genannt. Nach ihrem späteren Tod wurde die Heilige Katharina unter diesem Baum beigesetzt.
([frei gekürzt und sprachlich leicht angepasst] aus: Dorothee Bayer, Esslinger Heimatbuch, S.135-136. Esslingen, 1982.)